Zärtlichkeit
Neben mir liegst Du ganz entblößt,
Deine Haut liegt an meiner,
Ich höre wie Dein Atmen stößt,
Wie ein Schmetterling, nur feiner.
Die Herzen schlagen,
Und ich warte bis sich ein Reim ergibt,
Bis es unsere Körper wagen,
Bis die Einsamkeit uns vergisst.
Eines Tages ist es vorbei,
Einer von uns, einer wird gehen,
Doch in meinem Herzen wirst du nie vergehen,
Meine liebe Lorelei.
Liebe
Gehen lassen, die du liebst,
Gehen lassen, die du liebst,
Gehen lassen, die du liebst…
Es so schwer.
Gegangen sind die, die du liebtest.
Was schmerzlicher, mit dem Verlust zu leben,
Oder auf diesen zu warten, dem Tode ergeben?
Ich selbst habe keine Angst vor dem Tod,
Dies kann eine Erlösung sein in quälender Not,
Oder ich bin jung und der Tod ist so fern,
Deshalb habe ich ihn so leidlich gern.
Ist der Tod nicht das letzte Abenteuer?
Ich weiß, das ist nicht jedem geheuer,
Jedoch gibt es so wenig Mysterien in unserer Welt,
Und der Tod ist die letzte Wahrheit. Der Vorhang fällt.
So schwer ist es für mich zu sehen,
Wie die, die ich liebe, vergehen,
Die mein Leben lang die meinigen waren,
Ich schäme mich, Ihnen in ihren letzten Jahren,
Nicht das Gleiche zu geben, sondern zu Leben in Angst,
Vor dem letzten Verlust, dem letzten Todestanz.
Niemand mehr zu haben, den du dein Blut nennen kannst…
Das ist das Schlimmste, egal was du sagst.
Düsseldorf
Ach, Düsseldorf, du meine Stadt,
Ich kam zu dir, da war ich noch Kind,
Läden voll und Essen satt,
Das war der Punkt, wo die Reise beginnt.
Am Anfang warst du hart zu mir,
Es folgten Jahre der Entbehrung und der Qual,
Zu unterschiedlich waren wir,
Du, ich und die Menschenschar.
Dann kamen die Jahre,Wo du mir den Weg aufgezeigt,
Vorbei waren die Qualen,
Und das Schicksal war mir zugeneigt.
Dann hatte ich dich auf einmal satt,
In dir fand kein Leben mehr statt,
Ich erreichte alles, was zu holen war,
Vorbei das Spiel, nichts mehr da.
Ich ging in die Ferne, blieb dort ein paar Jahre,
Doch waren sie schlimm, die einsamen Tage,
Ich kam wieder und du begrüsstest mich,
Mit allem was ich suchte und das Unglück wich.
Ich fand die Kunst und Ruhe,
Das Leben machte weniger Mühe,
Ich fand zu mir, das ist die Sache,
Alles andere ist in der Mache.
Ach, Düsseldorf, Du meine Stadt,
Ich bleibe hier, das ist mein Blatt.
Vater
Ich sah Dich, nie, ich hörte nie Deine Stimme,
Nur ein kleines Foto, das ist mir geblieben,
Umarmt habe ich Dich auch nie,
So ist sie nun mal unsere Historie,
Mein Leben sollte ohne Dich stattfinden,
Das hatte ich gefühlt, so war das Empfinden,
Dann hörte ich, dass Du nicht mehr lebst,
Verschwunden der Hoffnung der klägliche Rest,
Nur die Leere, sie ist mir geblieben,
Soll ich Dich hassen oder doch noch lieben?
Du bist mein Erzeuger und auch nichts weiter?
Ist das Deine Schuld oder war sie der Verleiter?
Auf all diese Fragen werde ich nie eine Antwort hören,
Schwanken die Gefühle zwischen dem Nichts und vergeben wollen,
Ich weiß nicht, was ich jetzt fühlen soll,
Ich denke, da ist ein mächtig Groll.
Doch ich liebe Dich, das meine Pflicht,
Egal ob kenne ich Dich oder nicht,
Denn verachte ich Dich,
So verachte ich mich,
Und seinen Vater und Mutter zu ehren,
Das sagen alle heiligen Lehren,
Und Liebe steht über allem,
Vergönnen soll man sie keinem,
Und wenn ich tot bin, so seh’ ich Dich wieder,
So ist mir der Tod geringer zuwider.
Mir lief nur eine Träne herunter, als ich rief,
Ruhe in Frieden und schlafe ganz tief!